COVID 19 – Maßnahmenpaket dringend erforderlich
Das Ausmaß der existenzgefährdenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die freie Kunst- und Kulturszene lässt sich noch kaum abschätzen. Einzelne Maßnahmen zur Bewältigung dieser Krise gibt es bereits oder wurden angekündigt. Details über Anspruchsvoraussetzungen fehlen zumeist noch. Wir fordern von der Stadt Wien ein Maßnahmenpaket für den Kunst- und Kulturbereich, das schnelle und unbürokratische Unterstützung und Ausfallszahlungen ermöglicht. +++ Update 20. 3.: Härtefallfonds für NPOs und EPUs etc. im Parlament beschlossen, K-SVF auch für Kulturvermittler*innen …
Für viele geplante Kulturveranstaltungen und Projekte, die nun abzusagen sind, sind bereits Ausgaben entstanden. Für Veranstalter*innen geförderter Kulturveranstaltungen wäre eine Rückförderung der Subventionen durch den Fördergeber existenzbedrohend.
Ebenso betroffen davon sind die Künstler*innen, deren Einnahmen aufgrund von Absagen und Auftragsausfällen ausbleiben.
Wir fordern daher von der Stadt Wien, ein Maßnahmenpaket für den Kunst- und Kulturbereich zu beschließen, das schnelle und unbürokratische Unterstützung/Ausfallszahlungen ermöglicht. Es muss sichergestellt sein, dass die Corona-Pandemie für Kunst- und Kulturakteur*innen nicht zur Existenzbedrohung wird!
Gemeinsam mit der IG Kultur Österreich fordern wir ein ebensolches Maßnahmenpaket von der Bundesregierung.
Die IG Kultur Wien hat diesbezüglich bereits bei Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler angefragt. Wir werden ihre Antwort und alle Informationen so schnell wie möglich weitergeben.
Mit einer Datenerhebung möchten wir Informationen über die Höhe der drohenden Einnahmenausfälle und dessen Auswirkungen auf unabhängigen Kultureinrichtungen und -initiativen erfassen. Dies soll eine erste Grundlage bilden, um den Bedarf an monetären Hilfsmittel bemessen zu können. Bitte bis spätestens 26. März ausfüllen. >Bitte hier klicken.< |
Der Überblick über die Maßnahmen zur Abfederung der Einnahmenverluste der freien Kulturszene wird ab sofort auf diesen Spezialseiten ergänzt und aktualisiert: igkulturwien.net/covid19 |
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ERGÄNZUNGEN:
Die „Stadt Wien Kultur“ hat gegenüber der IG Kultur Wien bereits einen kulanten Umgang mit geförderten Projekten, die aufgrund der COVID-19-Verodnung verschoben oder abgesagt werden müssen oder bei denen es aus ebendiesem Grund wesentliche Änderungen gibt, angekündigt. Allerdings muss wie in den Förderrichtlinien festgeschrieben, die Änderung, Verschiebung oder Absage dem Fördergeber mitgeteilt werden. Die Absagen, Verschiebungen oder sonstigen wesentlichen Änderungen müssen auch dokumentiert werden (Screenshots von der Absage angekündigter Veranstaltungen im Internet o. Ä.).
Bitte weiterlesen in unserem Text „Wichtige Infos der Stadt Wien Kultur für Förderungsempfänger*innen“
AKM
Die AKM hat gegenüber der IG Kultur Österreich Gesprächsbereitschaft für Veranstalter*innen mit Pauschalverträgen signalisiert, das Entgelt zu verringern, wenn Veranstaltungen aufgrund der Verordnung über längere Zeit ausfallen. Die AKM werde mögliche Lösungen je nach Höhe von Fall zu Fall unterschiedlich handhaben. Betroffene mögen sich mit der zuständigen Geschäftsstelle in Verbindung setzen.
Für Musik-Urheber*innen wurde von AKM, austro mechana und OESTIG ein Katastrophenfonds eingerichtet:
https://www.akm.at/blog/2020/03/13/kultur-katastrophenfonds-fuer-musikschaffende/
Fragenkatalog der Kunst- und Kultur-IGs zu COVID-19 Maßnahmen im Kontext der Kunst- und Kulturförderung an die Kunst- und Kulturverwaltung des Bundes.
Die österreichischen Kunst- und Kultur-Interessenvertretungen haben sich zu einer gemeinsame Plattform zusammengefunden, um die dringendsten Fragen im Umgang mit Subventionen und andere öffentlichen Vorgaben zu klären. Der Fragenkatalog an die Kunst- und Kulturverwaltung des Bundes, wurde am 13. März Vizekanzler und Bundesminister Mag. Werner Kogler und Staatssekretärin für Kunst und Kultur Mag.a Ulrike Lunacek überreicht. Die Antworten wurden im verlinkten Beitrag ergänzt.
#norefundforculture
Viele von euch haben schon Vorverkaufskarten für eine kommende Kulturveranstaltung zu Hause. Ausnahmslos alle Kulturveranstalter*innen in Österreich stehen allerdings gerade wegen des Veranstaltungsverbots finanziell mit dem Rücken zur Wand. Daher bitten wir euch: Fordert das Geld nicht zurück, wenn ihr aktuell darauf verzichten könnt.
Gewerkschatfskampagne #schnellhelfen
Younion, die Daseinsgewerkschaft, startete die Kampagne #schnellhelfen und sammelt Online-Unterschriften, damit die Bundesregierung den Beschäftigten im Kunst- und Kultur-Bereich rasch unter die Arme greift.
Hier kann unterstützt werden:
https://blogii.gewerkschaften-online.at/younion-speakout/
Hier ist die Infoseite zur Kampagne der Younion:
https://www.younion.at/cms/C01/C01_0.a/1342627268943/home/kampagne-fuer-beschaeftigte-im-kunst-und-kulturbereich
Mehr Details dazu in diesem Kontrast-Artikel:
https://kontrast.at/es-braucht-auch-einen-rettungsschirm-fuer-die-kultur-und-die-kulturschaffenden
Künstler*innensozialversicherungsfonds
Der Künstler*innensozialversicherungsfonds KSVF hat bereits festgestellt, dass Einkommensausfälle durch die Corona-Krise jedenfalls eine Notlage im Sinne dieses Unterstützungsfonds sind. Antragsberechtigt sind aber nur Künstler*innen im Sinne des KSVF, mit Beschluss des 2. COVID-19-Gesetzes auch Kulturvermittler*innen.
Informationen und einen Leitfaden zur Antragstellung gibt es beim Kulturrat:
https://kulturrat.at/agenda/sozialerechte/ksvf_u_fonds
Infoseite der IG Kultur Österreich dazu:
https://igkultur.at/artikel/praxisleitfaden-antragstellung-beim-unterstuetzungsfonds-des-ksvf-einem-notfall
Kurzarbeit in Kulturvereinen
Über die Möglichkeiten, auch für Mitarbeiter*innen in Kulturvereinen Kurzarbeit einzuführen, gibt es noch unterschiedliche Rechtsmeinungen. Unser aktueller Wissensstand wird von der Kulturplattform Oberösterreich in Punkt 9 auf dieser Seite zusammengefasst:
https://kupf.at/corona/
Information der IG Kultur Österreich vom 23. März 2020:
Die neue Kurzarbeitsregelung scheint prinzipiell auch für Kulturinitiativen möglich zu sein, auch Teilzeitbeschäftigte und Geschäftsführer*innen (sofern sie ASVG-versichert sind) sind in der COVID-19 Kurzarbeit förderbar. Nicht förderbar sind hingegen geringfügig Beschäftigte und freie Dienstnehmer*innen. Die nun vorliegenden Richtlinien legen fest, dass für die erforderliche Sozialpartnervereinbarung eine Zustimmung der Kammervertretung nicht mehr erforderlich ist – Seitens der Arbeiternehmer*innen jedoch die Zustimmung des ÖGB. Wir sind aktuell um Klärung bemüht, wer hier die richtigen Ansprechpartner*innen sind. Unklar ist noch, wie es sich auswirkt, wenn Kulturinitiativen Subventionen/Förderungen erhalten. Wir informieren euch sobald wir dazu nähere Auskünfte haben. Informationsseiten zum Covid19-Kurzarbeitsmodell des AMS, der WKO und des ÖGB/AK.
Wichtige Infos der „Stadt Wien Kultur“ für Förderungsempfänger*innen
> Kurze Erklärung des Kulturinfoservice der IG Kultur Wien
>Aktuelle Informationen der „Stadt Wien Kultur“ für FördernehmerInnen und Kulturschaffende
AKTUALISIERUNG 20. 3. 2020:
Härtefallfonds für EPUs, NPOs, freie Dienstnehmer*innen und Kleinstunternehmen Ergänzung 23.3.: Dass die Abwicklung über die WKO erfolgen soll, sehen wir kritisch und fordern – nebst einer Aufstockung der Mittel angesichts des großen Begünstigtenkreis, dass auch Vertretungen des Kultur- und gemeinnützigen Sektors eingebunden werden. Informationsseite der WKO zum Härtefallfonds Aufstockung und Erweiterung des Künstler*innensozialversicherungsfonds Schon am Donnerstag wurden die Rahmenbedingungen und Formulare für das Corona-Kurzarbeit-Modell präsentiert. Nach Aussagen seitens des Sozialministeriums und des AMS ist eine sozialpartnerschaftliche Einigung dort nicht notwendig, wo keine Sozialpartner_innen im Spiel sind (z. B. gemeinnützige Vereine Kunst/ Kultur): Eine Zustimmung des ÖGB wird es jedoch brauchen. Der Kulturrat arbeitet an der Abklärung, wie das in der Praxis funktioniert. Informationen über die Neuerungen 19./20. März beim Kulturrat: |
Weitere Links:
FAQ Corona-Virus & Veranstaltungsverbot der IG Kultur Österreich
Detaillierte Forderung der IG Kultur Österreich nach Maßnahmenpaket(en):
Covid-19 Veranstaltungsverbot trifft Kulturszene hart: Maßnahmenpaket jetzt dringend gefordert
COVIEW
Initiative, um auf die politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 und die begleitenden Maßnahmen zu reagieren – digital und vor Ort