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Der 6te Sinn: Einladung zu den nächsten Vernetzungstreffen (Protokoll v. 7.10.04)

Wann:
Di, 02.11.04, 14.00 Öffentliches Arbeitstreffen
Fr, 12.11.04, 15.00 Öffentliches Vernetzungstreffen
Wo:
Interkulttheater, Fillgradergasse 16, 1060 Wien




- DAS PROJEKT – Der 6te Sinn
Das unter dem Titel "Gate06" im August 2004 begonnene Projekt "Der 6te Sinn" ist ein kommunikatives, kommunal entwickeltes Modellprojekt, das mittels anwendungsorientierter, transdisziplinärer und vor allem partizipativer Verfahren Kunst und Gesellschaft wie auch Kultur und Lebensräume verhandelt. In Zeiten allgemeiner Zentralisierungstendenzen im Kultursektor ist das Projekt "Der 6te Sinn" des 6. Gemeindebezirks ein in seiner Größenordnung einzigartiges Projekt in Wien. Es will neue zeitgenössische Wege inhaltlicher Umsetzung, direkter Vermittlung und kooperativer Arbeitsmethoden gehen.

"Der 6te Sinn" entwickelt sich aus moderierten, transdisziplinären Arbeitsrunden, die aus Initiativen unterschiedlichster künstlerischer und kultureller Ausrichtungen sowie Interessensgruppen und Bürgerinitiativen zusammengesetzt sind. Die IG Kultur Wien fungiert hierbei als beratende und unterstützende Kommunikationsplattform. Das grundlegend spartenübergreifend gedachte und damit über Kunst und Kultur hinaus gehende Projekt wendet sich damit an das gesamte Environment von aktiven "UserInnen" aus den Segmenten AnrainerInnen sowie sozialpolitisch und kulturell interessierten Personen.

Aus den bisherigen Vernetzungstreffen hat sich als aktueller Titel "Der 6te Sinn" – auf Wahrnehmung und Kommunikation verweisend – herauskristallisiert. Zur Zeit kreist die Diskussion um die konkret thematische Sprache des Projektes. Zwischenräume und (Aus)Tausch haben sich als formale Themen herauskristallisiert. Zwischenraum meint dabei nicht nur Raum zwischen Etwas sondern auch den unbesetzten, freien und neutralen Raum. Der, durch das Projekt "Der 6te Sinn" geschaffene Zwischenraum lädt zur Wahrnehmung und zum (Aus)Tausch mannigfaltiger Lebensformen und Lebenskonzepte ein.

Im Sinne einer konzentrierten kommunalen Vernetzungsphase zur gemeinsamen Konzeptentwicklung-Veranstaltungsplanung-Bewerbung eines Jahresprogramm, das sich mit Frühsommer 2005 einer breiten Öffentlichkeit vorstellen möchte, lädt die IG Kultur Wien herzlichst zu den kommenden Vernetzungstreffen ein.


- ÖFFENTLICHES ARBEITSTREFFEN
Wann: 02.11.04, 14.00
Wo: Interkulttheater, Fillgraderg. 16, 1060 Wien
Ziel: Die Einbeziehung neuer InteressentInnen; Diskussion des formalen Themas; Präsentation neuer Projektideen.


- ÖFFENTLICHES VERNETZUNGSTREFFEN
Wann: Fr, 12.11.04, 15.00
Wo: Interkulttheater, Fillgraderg. 16, 1060 Wien
Ziel: Öffnung des Projekts als öffentliche Diskussion
- Diskussion der unterschiedlichen Projektmodelle
- Definition der Kriterien zur Projektwahl
- Wahl des formalen Themas
- Diskussion formaler Kriterien der Projektbeurteilung


- MEHR EINBLICK?
Das gesamte Konzept sowie bisherige Projektideen und Protokolle sind NACH ANMELDUNG auf der Mailingliste des "6ten Sinns" einsehbar.
http://de.groups.yahoo.com/group/projektschiene06/

Anmeldung erfolgt mit einer Mail an:
projektschiene06-subscribe@yahoogroups.de

Projektideen an die Mailingliste senden:
projektschiene06@yahoogroups.de



Auf einen regen Austausch freut sich die Interessensgemeinschaft der Kultur Wien!

Das Projekt wird durch die Bezirksvorstehung Mariahilf gefördert.


PROTOKOLL
VERNETZUNGSTREFFEN 6. SINN (GATE 06)
07.10.04

anwesend: Elisabeth Boumboulakis-Rottenberg (Bezirksvorstehung); Walter Stach; Maria Buchberger (Kulturinitiative
Gumpendorf) Hans Knoll( Galerie Knoll); Jessica Wyschka (Kforum); Aldo Giannotti (Kforum);
Brigitta Aubrecht (Verein Main); Beate Firlinger (Verein Main); Aret Aleksanyan (Interkultttheater); Christian
Schömitz ( Produktion Schömitz );Stefan-Immanuel Teichgräber / Vorstand Interessensgemeinschaft der
Kultur Wien ; Dokumentationsstelle für osteuropäische Literatur) Eleonore Fischer (Experimentierwerkstätte);
Bittner-Krainz (Art-Shop);Thomas J. Jelinek (Vorstand IGKW); Alexandra Reill (Vorstand der IGKW); Irmgard
Almer (Organisation; Geschäftsführung der IGKW); Karo Kindermann(Akademikertraining bei der IGKW )

Begrüßung durch Thomas Jelinek
Themen:
1. Vorstellung des veranschlagten Zeitplans
2. Veranstaltungscharakter
3. Titel und Metathema
4. Kriterien
5. Projekte

1. Vorstellung des veranschlagten Zeitplans
- Jelinek: 2 Ebenenplan: Die Vernetzungsarbeit soll über einen längeren Zeitraum laufen währenddessen die
Initiativen sichtbar gemacht werden und mit einem Event Highlight nochmals gezeigt werden.
( Dadurch gäbe es sowohl Kooperationsprojekte als auch Projekte, die sich an einem Ort bündeln würden.)
- Reill: 7.10. war das letzte interne Meeting. Mit dem nächsten Treffen erfolgt der Schritt in die Öffentlichkeit.
Im Rahmen der offiziellen Vernetzungstreffen kann ein öffentlicher Diskurs eingeleitet werden. Unter anderen um über die
Situation von "Echo" zu diskutieren. (bevorstehende Schließung) Als Interessensgemeinschaft der Kultur können wir nicht
mit aktueller Bespielung des 6.Bezirk über diese Situation hinwegsehen.

Zeitplan:
- Bis zu dem Treffen mit der Bezirksvorsteherin (Mitte November): Planung der Vermarktung / Organisation der
Arbeitsaufteilung / bräuchte die IGKW konkrete Projektvorschläge – einen Ideenpool.
- ab 15.11.04: Pressearbeit: Entwicklung von Strategien; Jahresplan für betreuende Kommunikation; Jahresprogramm der
Initiativen für einen Überblick; Webpagevorbereitung
- ab 01.02.05: Vollöffentlichkeit: Homepage geht online; offizielle Pressearbeit; laufendes Programm bis 30.9.04
Diskussion des Zeitplans
- Jelinek: Möglich wäre das Thema für das ganze Jahr zu setzen - oder das Jahr ist offen und fokussiert eher spontan
- Knoll: empfindet den Zeitplan als nicht stimmig. Ein dreifacher Schritt ( Pressearbeit, Programm, Webpage) funktioniert
nicht gleichzeitig. Zudem ist die Klärung der Fragen: Was kann Ziel des Ganzen sein – was der Inhalt von Nöten)
- Reill: Der Oktober wird für die Aktivierung der Gumpendorferstraße benötigt.
- Stach: Organisationsform muss festgelegt werden und ein Kriterienkatalog für die Einreichungen erstellt werden.

2. Veranstaltungscharakter
2 Grundströmungen haben sich herauskristallisiert:
1) großes Verdichtungsevent
2) mehrere kleinere Veranstaltungen über das Jahr verteilt
Eine Kombination der Variationen erlaubt das Budget nicht. Mehrere kleine Events könnten Kosten steigend werden, bieten aber die Möglichkeit einer breiteren Palette.
Offene Diskussion:
- Stach: die Marke des Projekts sollte unverwechselbar sein, unverwechselbar als 6.Bezirk erkennbar. Wir benötigen
ein mittelbreit wirkendes Thema, das man aus den bisherigen Ideen destillieren kann. Dieses sollte aber offen sein,
eine konstruktive Doppelbotschaft beinhalten und die Themenvielzahl aufnehmen und konkretisieren können.
- Reill: Wiederholung oder Abwechslung in den Events?
- Aleksanyan: skeptisch ob mit einem 3-Tagesevent Menschen aus ganz Wien angelockt werden können.
Kleine Projekte sind nachhaltiger und berühren unmittelbar die Menschen aus dem 6.Bezirk.
Offene Frage: das Projekt besitzt einen räumlichen Charakter – wie wird mit dem geographischen Aspekt umgegangen?

3. Titel und Metathema:
Die Diskussion ergab als Titel: "Der 6. Sinn" Sinn und die Notwendigkeit für einen Subtitel: Zwischenräume
(Titelvorschlag: MAIN)
Titel "Der 6.Sinn":
- MAIN: sinnlicher Bezirk zwischen engagierten Initiativen und traditioneller Bezirkspolitik.
- Stach: der Titel ist verständlich und ermöglicht einen Ausgangspunkt für eine diskursive Schiene.
Dieser Titel könnte zum Markenzeichen über Jahre werden, während der Subtitel im Jahresrhythmus wechselt.
- Reill: 6.Sinn spricht sowohl die Sinne an - als auch die Sinnlichkeit / Sinnsuche unterschiedlicher Lebensformen
(Doppelsinn)
Subtitel "Zwischenräume":
- Reill: was ist das Dazwischen
- Jelinek: Zwischenraum: dort wo Begegnung stattfindet
Metathema:
sollte Möglichkeit zur Identifikation geben und zeitgenössische Lebensformen besprechen
Ansätze zur Formulierungen des Metathemas:
- Reill: Der sechste Sinn ist ein aktiver Versuch zeitgenössische Lebensqualität in einem Miteinander sinnlich zu erforschen.
Ziel ist es: Austausch, Mitsprache und Teilnahme an bewusster Lebensgestaltung sichtbar und erfahrbar zu machen.
- Aleksanyan: Der 6.Sinn umfasst: er-, auf- und be -leben: Begegnungen jeglicher Art: aufeinander/ auf zu einander /
aufeinander zugehen werden aktiviert.

4. Kriterien
Ein Kriterienkatalog für Projektauswahl und deren Einreichungen wird entwickelt.
Bisher 2 Kriterien:
- Partizipation: Projekte die einbinden, die einen partizipativen Grundzug aufweisen
- Barrierefreiheit: Sensibilität für Zugänglichkeit / ( angedacht: Beratung durch MAIN anzubieten)
Barrierefreiheit beinhaltet: Sensibilisierung marginalisierter Gruppierungen als auch Bewusstwerdung der
anerzogenen Schwellenangst gegenüber Kunst
5. Projektideen
- Bus: als Mittel der Einbeziehung "passiverer" Bezirksbereiche / als Markenzeichen für kleinere Events:
Transportmittel und Stationen - Markierung (Stationen nach Veranstaltungen oder Gebieten gerichtet)
- Videopneu (Christian Schömitz): aufgeblasener Video und Multimedia – Modul / Visualisierungskörper
- Strandgelage & Ver- lagerung (Christian Schömitz)
- Videokabine(Kforumvienna): dem Medium Video, ihre technische Weiterentwicklung und der zeitgenössischen Kunst wird ein öffentlicher Raum geschaffen; bespielt mit künstlerischen Videos;& Kurzfilmen/-dokumentationen.
- Umfrage(Walter Stach): Titel in Form einer Umfrage auf "Assoziationstauglichkeit" prüfen; Nährung der diskursiven Schiene
- Catwalk: Aktivierung u.a. der Designer; Suche nach möglicher Bespielung der Gumpendorferstraße
- Bespielung des Außenraum / Architekten: Bespielung des öffentlichen Raums (zwischen Jugendstil und Flakturm)
- Diskursive Schienen in Bezug zu Titel und Metathema

Nächste Schritte / offene Themen
- Klärung der Entscheidungsfindung und Beschlussfähigkeit
- Diskussion der Budgetanträge und Transparenz der Zwischenaktivitäten
- Ideenpool für Projekte
- Arbeitsgruppentreffen und Besprechung der Organisationsform und der Arbeitsaufteilung
- Vorbereitung und Treffen mit Bezirksvorsteherin
- Übertretung der Schwellenangst: Treffen wechseln ab jetzt den Ort und finden öffentlich statt
à nächstes Treffen im Interkulttheater
- Entscheidung bezüglich des Eventcharakters (Großevent oder "kleine Spots")
- Einladung zur Entwicklung einer Diskursiven Linie (worüber wird gesprochen?)

 

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