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Ende fuer freies Plakatieren in Wien? Knebel fuer die freie Szene?

Wann: Montag, 3. Dezember 2007, 18 Uhr
Wo: Filmhaus, Stiftgasse 6, Stiege 2, Konferenzraum


PODIUM
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Brigitte Bergelt (flyposting, zukuenftige Bewirtschaftungspartnerin von KULTUR:PLAKAT)
Rudolf Huebl (Veranstaltungsankuendiger, Volkskundler und Volxkuenstler)
Nicole Delle Karth (Freie Theaterschaffende)
Marco Schreuder (Landtagsabgeordneter der Gruenen, Wien)
Moderation: Nicolas Dabelstein


Die Plakatierfreiheit (Paragraph 48 des Mediengesetzes) garantiert jedem, der keinen Zugang zu Massenmedien hat, mittels Plakat seine Meinung oder Informationen der �ffentlichkeit zugaenglich zu machen. Wer in der oeffentlichkeit praesent sein wollte, hat daher plakatiert selber oder mit Hilfe eines(Wild)Plakatierers.

Damit soll es nun vorbei sein: Die Gemeinde Wien hat die GEWISTA Werbegesellschaft mbH beauftragt, um dem Wildplakatieren ein Ende zu bereiten und gr�ndete dazu die KULTUR:PLAKAT GmbH. Diese soll das Problem der haesslichen Wildplakate in den Griff kriegen, heisst es auf der GEWISTA-Homepage *) - da sie derart ueberhand genommen [haben], dass sie das Wiener Stadtbild wirklich negativ beeinflusst haben und schliesslich wird Wien 2008 im Rahmen der Fussball-EM im internationalen Blickwinkel stehen - ohne Wildplakatierungen. Bis Ende 2007 sollen deshalb 21.000 Kleinplakatstellen errichtet werden, auf denen nun auch Veranstaltungen, fuer die nur eine kleines Werbebudget zu Verfuegung steht [...] beworben werden, angeblich war das bislang nicht moeglich.

Anstatt dem Problem der Wildplakatierung durch die Schaffung vermehrter freier und legaler Flaeche fuer die Ver�ffentlichung von Veranstaltungs(inhalten) zu begegnen, werden privat mietbare Plakatflaechen angeboten, die das Problem der Unterfinanzierung kleiner Initiativen nur noch verschaerfen. Und: Wildplakate werden k�nftig von den Plakatierern der KULTUR:PLAKAT GmbH entfernt und den wild plakatierenden Veranstaltern wird die Exekution der im 48 Mediengesetz vorgesehenen Strafen fuer Wildplakatieren angedroht: Die Hoechststrafe liegt zurzeit bei EUR 2.180,- pro angezeigtem Verstoss.

Ist das Recht auf Meinungsaeusserung kaeuflich?

Ziel dieser Diskussionsveranstaltung soll es sein, die Absichten der Stadt, der KULTUR:PLAKAT GmbH und der Wiener Kulturpolitik zu hinterfragen und tats�chliche Problemloesungen zu diskutieren und zu finden.

Audiofiles der Podiumsdiskussion vom 3.12.07:

http://igkulturwien.net/downloads/plakatierenteil1.mp3
http://igkulturwien.net/downloads/plakatierenteil2.mp3

*) http://www.gewista.at/relaunch/www/index.php?id=590&sprache=1
 

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