Freie Plakatierung in Wien - Eine akzeptable politische Loesung ist dringend notwendig

Legales Affichieren von Plakaten ist seit 1. Jänner 2008 nur noch über
die Firma Gewista möglich. Im Kulturbereich wurde die
Gewista-Tochterfirma Kultur:Plakat installiert, die den bis dahin
geduldeten Graubereich des freien Plakatierens als einzige Anbieterin
ablöst. Eine akzeptable politische Lösung ist aber nach wie vor dringend
notwendig! Plakatierung durch die Firma Kultur:Plakat ist für viele
Kulturinitiativen nicht finanzierbar.

Mitte Dezember richteten IG Kultur Wien und IG Freie Theaterarbeit ein
Schreiben an den Buergermeister der Stadt Wien und die beiden Stadtraete
Schicker und Mailath-Pokorny, in dem wir auf dieses und andere damit
verbundene Probleme hinwiesen. Wir ersuchten diese drei Politiker
gemeinsam mit allen Betroffenen - Kulturschaffenden, freien
PlakatiererInnen und der Gewista / Kultur:Plakat - Loesungen zu finden
und dafür schnellstmöglich einen Runden Tisch einzuberufen.

Auf Nachfragen wurden wir durch das Bürgermeisterbüro an das Büro von
Kulturstadtrat Mailath-Pokorny verwiesen. Von diesem erhielten wir im
Februar die Antwort, dass die MA19 und somit Stadtrat Schicker für diese
Fragen zuständig sei. Stadtrat Mailath-Pokorny erbot sich in seinem
Antwortbrief unsere "Anregungen an die Firma Kultur:Plakat, mit der
Bitte, Ihre Bedenken zu prüfen" weiterzuleiten. Aus dem Büro von
Stadtrat Schicker haben wir bislang noch keine Antwort erhalten. Eine
Prüfung durch Kultur:Plakat halten wir in dieser Causa nicht für
zielführend.

Die IGs fordern nach wie vor einen Runden Tisch, um praktikable und
faire Lösungen zu finden. Die Stadt Salzburg hat unter Beweis gestellt
hat, dass das geht. Dazu braucht es allerdings Gespraechsbereitschaft von
Seiten der Stadt Wien und ein Konzept für ausreichend freie Flaechen, das
es Initiativen ermöglicht durch ein fixiertes Kontingent an relevanten,
d.h. auch sichtbaren, Flaechen, zum Beispiel im U-Bahnbereich, zu
Affichieren. Vorschlaege waeren vorhanden.

Um unseren Anregungen und Anliegen vom Dezember 2007 Nachdruck zu
verleihen, senden wir diese Presseaussendung mit unserem Brief vom
Dezember 2007 (als attachment) nun an MedienvertreterInnen mit der Bitte
um Veroeffentlichung.

http://igkulturwien.net/downloads/Brief_StadtWien_freiePlakatierung_17.12.07.pdf

Kontakt:
IG Kultur Wien und IG Freie Theaterarbeit
Gumpendorferstr. 63B
1060 Wien
b.stuewe-essl@freietheater.at
irmgard.almer@igkulturwien.net

Presseaussendung vom 5.3.2008