Jury, Matrix oder Kollektivverfahren? Entwicklungsprozesse zeitgenössischer Auswahlverfahren in Kunst & Kultur
Wann: Mi, 24.05.06, 19.00; Wo: Depot, Breite G. 3, 1070 Wien
Zurzeit sind nicht nur in Wien Tendenzen zur Erprobung von Partizipationsmodellen für mehr Mitbestimmung von Kulturschaffenden im Zuge von Auswahlverfahren zu beobachten. Dabei geht es etwa bei der Projektförderung oder im Zuge von Wettbewerben und Preisvergaben nicht zuletzt um die Etablierung von autonomen Strukturen und mehr Transparenz, doch bergen diese partizipatorischen Modelle auch Gefahren und Stolpersteine, die es zu analysieren und in Folge zu verbessern gilt.
Vor dem Hintergrund einer Reihe, teils viel beachteter laufender Auswahlverfahren in der Stadt Wien bietet die Veranstaltung eine kritische Bestandsaufnahme unterschiedlicher Auswahlverfahren, wie klassische Jurymodelle oder partizipatorische Entscheidungsverfahren.
Dabei soll der Themenkomplex Entscheidungsprozesse und -findungen sowie innovative Formen für eine transparentere Mitbestimmung im Rahmen von Auswahlverfahren insbesondere für die freie Kunst- und Kulturszene (über eine reine Gegenüberstellung der unterschiedlichen Modelle hinaus) einer kritischen theoretischen Betrachtung unterzogen werden. Unterschiedliche Fragestellungen, etwa wie Auswahl-»Gemeinschaften« geschlossen werden, wann und durch welche Gründe Ausschlussmechanismen entstehen können bzw. wem der Zugang zu Auswahlgremien ermöglicht wird und nach welchen Kriterien entschieden wird, sollen von ExpertInnen in diesem Feld diskutiert werden.
Podium
Anne Katrin Feßler, Der Standard
Monika Mokre, Forschungsgesellschaft für kulturökonomische und kulturpolitische Studien
Friedrich E. Rakuschan, Medienepistemologe, Univ.-Lekt., Univ.f.angw.Kunst
Roland Schöny, Kurator, Projektleitung Kunst im öffentlichen Raum Wien, WZW
Martina Wäfler, Kulturmanagement, 17 & 4 Organisationsberatung GmbH
Moderation: Thomas J. Jelinek, IG KULTUR WIEN
siehe www.innovationspreis.org