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Kommentar zur kulturpolitischen Diskussion vom 26.9.

Erstellt von Schröpel Brigitte |

Die kulturpolitische Diskussion die am 26.9. im Haus der Musik mit den KultursprecherInnen der Parteien, Mailath-Pokorny, Dr. Eva Brenner (Regisseurin), Thomas Jelinek und Rainer Waigmann unter dem Titel "Visionen versus Strukturen, wie anders kann die Kulturpolitik Wiens sein" stattgefunden hat, war milde gesagt eher etwas fad.


Der Moderator Wolfgang Biedermann bat seine Diskussionsgäste um eine Vision die da lautete: Wien im Jahr 2006, kulturpolitisch ist alles erfüllt, was können sie sich noch vorstellen, was gibt es zu tun? Leider hat Biedermann die Eröffnung der Diskussion auch mit einem düsteren Blick unserer Zukunft im Hinblick auf das Ereignis am 11.9. eingeleitet, so sprachen dann die ersten DiskutantInnen eher über den Weltfrieden als über ihre kulturpolitische Vision. Und auch die, die über das politische redeten, waren eigentlich nicht in der Lage eine Vision zu entwickeln, dazu sind Menschen aus der Politik und der Kulturarbeit wohl zu rational. Es ist auch wirklich schwierig, sich vorzustellen, was wäre wenn.... Auf jeden Fall gab es Zugeständnisse in der Hinsicht, daß unser Forderungskatalog Forderungen enthält die auch die Politik schon lange umgesetzt wissen will. Konkreter wurde nicht darauf eingegangen. Bekenntnisse das es mehr Geld für die Kultur und die Kunst braucht, Marboe plädiert da z.B. für die Kulturprozente - 3 % vom Budget, daß aus der jährlichen Bittstellerei Mehrjahresverträge werden. Der neue und der alte Kulturstadtrat pinkelten sich in höflicher englischer Manier ans Bein. Der Moderator ward nicht mehr gehört. Die F Kultursprecherin Unterreiner ließ in ihrem ersten Statement durchblicken, wie wichtig die Achtung der kulturellen Identität und das kulturelle Erbe ist, dann folgte Protest aus dem Publikum und viel Zeit war dahin mit dem Bereden was die F jetzt wieder für eine Position hat (gegen parallele kulturelle Welten, für Integration) und wen die Unterreiner mit ihrer Aussage wieder untergräbt.
Aus dem Publikum kamen fragen, wie, warum in Sachen Kindertheaterhaus nichts weiter geht, das Haus ist da, ein Plan auch; warum Künstler und Künstlerinnen aus dem Osten hier behandelt werden wie ein Fußabstreifer, wie es ausschaut mit Förderungen nicht institutionalisierten Projekten im Kinder und Jugendbereich, ob es für die Geldvergabe in Wien so was wie Kuratoren oder Beiräte geben wird, wie in Zukunft Förderungen vergeben werden, usw. Auf die Frage Kindertheater meinte Mailath-Pokorny, daß man dazu steht, doch muß man jetzt ein Geld auftreiben, noch sei keines da. Dann wurde er von Marboe daran erinnert, daß außer Entstehungskosten für 2001 nichts vorgesehen war. Auf die Frage mit den Künstlern und Künsterlinnen aus Osteuropa gibt Mailath-Pokorny dem Fragesteller in der Hinsicht recht, daß es wichtig ist die hier zu haben, Grenzen abzubauen und das Organisationen wie Kulturkontakt und wenig andere in der Richtung eh was unternehmen, usw. mit wohlwollenden Antworten. Zum Abschluß bekräftigte Marie Ringler, daß ihr diese Veranstaltung gezeigt hat, wie wichtig es ist mit den Kulturschaffenden zu reden und sie wünscht sich ein Ende des Stillstands.  

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