Kommentar zur Umwidmung von SHIFT-Fördergeldern
Mit 15. Juli endete die Einreichfrist für das Förderprogramm Shift 3 – Programm zur Förderung innovativer Kunst (Gesamtvolumen 1,5 Millionen Euro). Bis spätestens Ende November soll entschieden sein, wer die für Projekte gewidmeten 1.325.000,- Euro erhalten soll. Bereits bei Shift 2 hat die IG Kultur Wien in einer Aussendung darauf aufmerksam gemacht, dass, wenn 440 Einreichungen lediglich 22 geförderten Projekte gegenüberstehen, zu wenig Geld für Projekte vorhanden ist und u. a. eine Erhöhung des Fördervolumens gefordert:
Nun behandelte der Wiener Gemeinderat letzte Woche einen Umwidmungsantrag von Kulturfördermitteln von Shift 2 auf Shift 3 in der Höhe von 96.000,- mit der Begründung, dass ein von der Jury ausgewähltes Projekt aus Shift 2 nicht durchgeführt werden konnte. Wir fragen uns, warum für Projekte gewidmete Gelder nicht einfach ihrem Zweck zugeführt werden und bei der Ausschreibung von Shift 3 mitausgeschrieben wurden? Stattdessen wird das Geld zusätzlich zu den 125.000,-, die für Overheadkosten gewidmet sind, für Marketingmaßnahmen, Juryverfahren und Personalkosten ausgegeben. Bei allem Verständnis für Nachbesserung bei der Projektentwicklung: Das darf nicht auf Kosten der Kunst- und Kulturschaffenden gehen. Das ist definitiv das falsche Signal. Statt die Mittel für Projekte zu erhöhen, werden sie gekürzt. Wir fordern die politisch Verantwortlichen daher auf, die Gelder entsprechend ihrer Widmung zu verwenden und die Fördergelder für die freie Kulturszene entsprechend zu erhöhen.
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