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Leerstand: Gaswerk Leopoldau kreativ nutzen statt bloß verwerten

Die IG Kultur Wien unterstützt die Öffnung des leer stehenden Gaswerk Leopoldau als freies Zentrum für Kultur, Kunst und urbane Gemeinschaften.

Seit zehn Jahren schlummern hinter der Umfassungsmauer des Gaswerks Leopoldau leer stehende Fabriks-Relikte und denkmalgeschützte Industrie-Villen inmitten blühender Brachen. Das ehemals kommunale Gaswerk ist heute jedoch nicht mehr im direkten Eigentum der Stadt, sondern wurde in eine eigene Geschäftsstelle – die Neu Leopoldau Entwicklungs GmbH – ausgelagert; mit dem Auftrag, die 13 Hektar große Liegenschaft als neuen Wohn- und Arbeitsraum samt Parkhäusern gewinnbringend zu verwerten.

Gegen diese rein betriebswirtschaftliche Nutzung und Verwertung regt sich nun Widerstand von Seiten der regionalen Initiativen KiT (Verein Kultur in Transformation) und dem CIT Collective. Denn durch die rein kommerzielle Nutzung bliebe kaum Spielraum für zukunftsorientierte kulturelle und soziale Entwicklungen, so KiT und CIT. Dabei bieten sich die insgesamt 17 denkmalgeschützten Gebäude für die Nutzung als Ateliers, Werkstätten, Veranstaltungs-, Vortrags- und Forschungsräumen und vieles mehr geradezu an.

Die IG Kultur Wien unterstützt diese Initiativen vollinhaltlich und ist bei der Kundgebung von vor den Toren des Gaswerks Leopoldau (Ecke Ruthnergasse/ Pfendlergasse) am Samstag, den 24. Mai auch vor Ort präsent.

Das  leer stehende Gaskraftwerk Leopoldau als der zurzeit größte Leerstand in Wien ist zudem ein Synonym im Umgang der Stadt Wien mit Freiräumen. Die IG Kultur Wien beschäftigt sich seit 2009 verstärkt mit diesem Thema, weil Raum immer nötig ist, um Kultur umzusetzen und fordert die Stadt Wien – vor allem das Büro des Kulturstadtrates und des Wohnbaustadtrates – dazu auf sich mit mehr Mut den sozialen Anforderungen von Stadtplanung und Stadtentwicklung zu widmen.

Positionspapier und Petition der IG Kultur Wien zu „Leerstand und Zwischennutzung“

 

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