Runder Tisch mit Kulturinitiativen - Konstruktiver Auftakt aber noch viel Arbeit
Interessenvertreter*innen autonomer Kulturinitiativen wurden zum Gespräch mit Vizekanzler Werner Kogler und Kunst- und Kulturstaatsekretärin Andrea Mayer eingeladen. Erstmals wurde sich explizit den Auswirkungen der Krise auf kleine und mittelgroße Kulturinitiativen gewidmet. Nach konstruktiven Auftakt gilt es nun den Dialog fortzuführen, um an konkreten Verbesserungen für Kulturinitiativen zu arbeiten.
Für Wien waren Irmgard Almer / Geschäftsführung IG Kultur Wien, Alisa Beck Olympionik*innen Productions / Vorstand IG Kultur Wien, Djamila Grandits CineCollective / Vorstand IG Kultur Wien und Martin Arzberger / Arena Wien beim Gespräch mit dabei.
Irmgard Almer von der IG Kultur Wien dazu: "Es war hoch an der Zeit, dass nach einem Jahr Pandemie, die den Kulturbereich massiv getroffen hat, endlich auch ein runder Tisch für kleine und mittlere Kulturinitiativen auf Bundesebene stattgefunden hat. Das ist ein wichtiges Zeichen, mit dem Vizekanzler Kogler und Kulturstaatsekretärin Mayer signalisieren, dass die freie Kulturszene doch nicht vergessen wird. Kulturelle Nahversorgung und Diversität im kulturellen Feld wird maßgeblich von kleinen und mittleren Kulturinitiativen geleistet, diese verdient Anerkennung auch auf höchster politischen Ebene. Die Einladung zu einem nächsten runden Tisch in drei Wochen begrüßen wir als IG Kultur Wien sehr. Es muss nun sehr rasch gemeinsam Weitergetan werden, um Arbeits- und Rahmenbedingungen für freie Kulturinitiativen für jetzt und auch nach der Pandemie gut abzusichern."
Im Fokus des Gesprächs stand einen konkreten Einblick in die Arbeitsbedingungen von kleinen Kulturvereinen und mittelgroßen Kulturbetrieben zu geben. „Sie sind es, die mit ihrem breiten Spektrum die große Vielfalt unseres Kulturlebens aufspannen“, so Yvonne Gimpel, Geschäftsführung der IG Kultur Österreich. „Auch sie brauchen praxisnahe Regelungen für den Neustart, die umsetzbar sind und die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, etwa von Kulturinitiativen im ländlichen Raum, berücksichtigen.“
Neben fehlender Planungsperspektiven und zu kurzfristig angesetzte Maßnahme, sind auch die rasche Umsetzung bzw. Nachbesserung bestehender Unterstützungsfonds gemeinnütziger Kulturvereine. Corona bedeutet für Kulturinitiativen zusätzliche Investitionen und mehr Arbeitsaufwand, der unabhängig vom Einnahmenausfall anfällt – Mehrkosten, die bislang von keinem Fonds abgedeckt werden.
Entscheidend ist, nun gemeinsam mit Bund und Bundesländern unter Einbindung der Interessenvertretungen an konkreten Lösungen weiter zu arbeiten. „Der Startschuss für einen konstruktiven Austausch ist gelegt,“ so Yvonne Gimpel im Resümee. „Wir gehen von einer baldigen Fortsetzung aus, denn nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir das Kulturleben in all seiner Vielfalt sichern.“
Auszug aus der Presseaussendung der IG Kultur Wien und IG Kultur Österreich zum Runden Tisch am 18. Jänner 2021.
