Shift 2 endlich ausgeschrieben
Forderungen der freien Szene und der IG Kultur Wien großteils umgesetzt.
Viel später als angedacht fand heute endlich die Pressekonferenz zur zweiten Auflage von SHIFT Förderprogramm für innovative Kunst statt. Die lange Evaluierungsphase trug schließlich Früchte:
Viele Anregungen, auch der IG Kultur Wien, seien eingeflossen, so Martin Margulies (Kultursprecher der Grünen).
Die Einreichfrist beginnt heute, am 24. Oktober 2016, und endet am 15. Jänner 2017.
Die Einreichung ist nur über den Online-Förderungsantrag möglich (Achtung: Keine Zwischenspeicherung möglich!).
Informationen zum Programm und zur Einreichung:
https://www.basiskultur.at/index.php?id=1817
Link zur Online-Einreichung
https://www.basiskultur.at/shift/foerderungsantrag/
und dem Musterformular:
https://www.basiskultur.at/fileadmin/project_proposal/examples/Verein.pdf
Die IG Kultur Wien begrüßt Adaptierungen im Interesse der freien Kunst- und Kulturszene:
Die Verteilung des Fördervolumen hat sich verlagert.
Das Fördervolumen von 1,5 Millionen teilt sich nun auf 30 Projekte (statt wie vormals 22) auf. Die Höchstsumme liegt bei 100.000 Euro, zehn Förderungen zu 50. 000 Euro sind neu dazugekommen fünf davon allerdings in Kooperation mit etablierten Institutionen. Diese Umverteilung ist begrüßenswert.
Wie sich die Kooperationen zwischen freier Szene und etablierten Institutionen gestalten werden, bleibt abzuwarten.
Positiv zu vermerken ist außerdem das Aufgreifen der Empfehlung hinsichtlich besserer Information und Klarheit: Zur Klärung von organisatorischen sowie inhaltlichen Fragen werden Informationsveranstaltung mit Vertreter_innen der Basis.Kultur.Wien und der Jury stattfinden.
Der Auswahlprozess ist in zwei Stufen gegliedert, das Gespräch mit Einreichenden wird gesucht, Adaptionen der Einreichungen ermöglicht.
Zwei wesentliche Empfehlungen bleiben unberücksichtigt:
Die Abwicklung liegt weiterhin bei der Basis.Kultur.Wien. Als unabhängige Interessenvertretung tritt die IG Kultur Wien weiterhin dafür ein, die Abwicklung bei der auf Einreichungen und Abrechnungen spezialisierten Magistratsabteilung 7 der Stadt Wien anzusiedeln.
Aufrecht bleibt außerdem die Empfehlung öffentlicher Jurysitzungen, um Entscheidungskriterien und -prozesse transparenter zu gestalten.
Dezentrale Kulturarbeit im Fokus
Neben dem ursprünglichen Ziel des Förderprogramms, der freien Szene mehr Mittel aus dem Kulturbudget zur Verfügungen zu stellen, ist bei der diesjährigen Ausschreibung ein zweiter Schwerpunkt hinzu gekommen: der Fokus auf die Bezirkskultur Stichwort dezentrale Kulturarbeit.
Die Kulturpolitik scheint nun zu beginnen, sich dieses Themas aus dem Koalitionsabkommen tatsächlich anzunehmen. Stephan Rabl (vormals Direktor des Dschungel Wiens) ist nicht nur Vorsitzender der Jury, sondern auch vom Kulturstadtratbüro mit einer Konzeptentwicklung für die dezentrale Kulturarbeit beauftragt. Die IG Kultur Wien begrüßt diesen Schritt. Ein erster Austausch hat bereits stattgefunden.
Wir sind gespannt auf die Entwicklungen!