Stellungnahme der IG Kultur Wien zur drohenden Schließung der Wiener Kunstschule
Wir, die IG Kultur Wien schließen uns vollinhaltlich und solidarisch dem Statement der IG Bildende Kunst zur drohenden Schließung der Wiener Kunstschule an.
Durch den Entzug der Förderungen in der für einen funktionierenden Schulbetrieb notwendigen Höhe ist es der Wiener Kunstschule ab Mai 2014 nicht mehr möglich, ihren Verpflichtungen als pädagogischer Einrichtung nachzukommen. Damit würde eine seit 60 Jahren im Österreichischen Bildungswesen verankerte und durch ihren niederschwelligen Zugang auch einzigartige Bildungseinrichtung aufhören zu existieren. Die IG Kultur Wien, die sich selbst nachdrücklich für ein freies Kunst- und Kulturschaffen abseits von ökonomischen Zwängen und der wirtschaftlichen Verwertbarkeit einsetzt, unterstützt die Bemühungen, den Fortbetrieb der Wiener Kunstschule doch noch zu retten.
Willi Hejda, Obmann der IG Kultur Wien: "Es ist notwendig, endlich vernünftige Fördermodelle für jene Bildungseinrichtungen zu entwickeln, die funktionierende Alternativen zum gängigen Bildungsmodell aufzeigen. Diese Einrichtungen müssen in der nötigen Höhe ausfinanziert sein, da diese Schulen sonst gezwungen sind, ein hohes Schulgeld einzuheben und somit selbst wieder nur einer finanzstarken Elite dienen.
Zugleich müssen Selbstbestimmung und Mitbestimmung in Bildungseinrichtungen gefördert und institutionell verankert werden. Die SchülerInnen und Studierenden wissen selbst sehr genau, wie Bildung besser umgesetzt werden kann. Die letzten Jahre dagegen haben einmal mehr gezeigt haben, dass die Regierenden nicht fähig sind, sinnvolle Vorschläge einzubringen, geschweige denn umzusetzen."
Von Montag, dem 20.01. bis Donnerstag, den 23.01.2014 findet unter dem Titel Kunst Aus Bildung eine Aktionswoche an der Wiener Kunstschule statt.